Der herbeigeredete Rassismus

Das »Neue Deutschland« fragt: »Ist es legitim, nicht weiße Menschen in Deutschland nach ihrer Herkunft zu fragen? Sanaz Azimipour meint: Nein, das ist es nicht!« (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1158007.diskriminierung-die-schwierige-frage-nach-der-herkunft.html).

Wenn man Taxifahrer rund um den Globus fragen würde, wie sie das sehen, würden die gar nicht verstehen, was diese Frage überhaupt soll. Sie kämen gar nicht auf die Idee, ihre Fahrgäste – wenn sie fremd aussehen oder mit Akzent sprechen – nicht nach deren Herkunft zu fragen.

Ich sage dazu:
Was ist dabei zu fragen, ob jemand homosexuell ist oder woher er/sie kommt/stammt?

Wenn hierzulande der »weiße Kaukasier« die Mehrheit stellt und ich einen Menschen mit anderer Physiognomie treffe, frage ich selbstverständlich, woher er/sie kommt.

Mit der Frage hilft man doch nur, Missverständnisse zu vermeiden oder zu beseitigen. Oder man beginnt einfach nur eine unverbindliche Konversation. Und irgend einen Gesprächseinstieg muss man ja finden. Was liegt da näher als offensichtliche oder offen hörbare Merkmale/Unterschiede als Gesprächststart zu nehmen?!

Aber klar, den Heuchlern wäre es vielleicht lieber, man trüge sichtbare Kennzeichen, damit man unreflektiert Schubladen benutzen kann. Hat ja schon oft gut funktioniert…

Und nein, es ist in sehr vielen Situationen nicht egal, ob jemand homosexuell ist oder ob er/sie geimpft ist oder woher man kommt/stammt. Solche Fragen stellt man, wenn man Klarheit haben will und/oder wenn man einen Menschen genauer kennenlernen will, wenn man sich für sein Gegenüber interessiert.

Vor lauter »political correctness« wird uns jede normale menschlich-soziale Interaktion als Rassismus oder Homophobie oder sonst ein schwachsinniger -ismus ausgelegt.

Wenn es nicht so schlimm wäre, könnte man sich totlachen.

Mir fallen da sehr viel wichtigere Baustellen ein.

Kein Wunder, dass in anderen Ländern geglaubt wird, die Deutschen seien verrückt…!

Viele Grüße
Detlef Jahn

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