Gerade habe ich einen Artikel von Julia Friese unter dem Titel »Bleibt verdammt noch mal zu Hause!« gelesen und ein paar der Kommentare dazu – sehr interessant.
Flugscham reicht nicht. Reisescham ist angebracht. Touristen glotzen blöd, zerstören Kulturen und hassen sich letztlich selbst dafür. Polemik einer Japanreisenden
Vor kurzem habe ich in einer Bibliothek bei einem »Resteverkauf« ein Büchlein aus Ende der 60er Jahre gekauft, das da heißt: »Merk-Würdiges von A-Z – ein kluges Taschebuch für Jedermann« von Werner Lenz, erschienen im Praesentverlag Heinz Peter. Dort stehen sehr viele sehr interessante Sachen. Unter anderem finde ich das Folgende sehr zu dem Artikel von Julia Friese passend, weshalb ich das hier mal zum Besten gebe.
Deine Meinung hierzu würde mich sehr interessieren, nutze doch bitte die Kommentarfunktion oder schreib mir eine E-Mail – herzlichen Dank.
12 Regeln für Auslandsreisen
Die von der Europa-Union Deutschlands herausgegebenen 12 goldenen Regeln für den Auslandsreisenden lauten:
- Vergiss es nie: In Deutschland bist du ein Deutscher unter Millionen, im Ausland aber bist du der Deutsche, nach dessen Worten und Taten der Fremde das Bild deiner Nation formt.
- Verheimliche nicht, dass du von deutschen Eltern stammst, aber sorge dafür, dass der Ausländer von dieser Tatsache angenehm berührt wird.
- Bist du der törichten Ansicht, im Ausland sei alles schlechter als zu Hause, dann bleibe daheim. Glaubst du, in der Fremde sei alles besser, dann kehre nicht wieder zurück.
- Ziehst du durch fremde Länder, dann sorge dafür, dass sie von deiner Schweigsamkeit widerhallen, je stiller du bist, desto lauter werden die Anderen reden.
- Kleide dich so, dass dich niemand bemerkt, aber setze dir keinen Fez auf.
- Singe gern, wenn man dich darum bittet, aber singe nur dann!
- Suche nicht dort aufzutrumpfen, wo dir der Fremde überlegen ist, wo du aber überlegen bist, lasse dich lächelnd besiegen, auf dass du verlässliche Freunde gewinnst.
- Denke daran, dass nur die Namen der Tugenden und Laster in andere Sprachen übersetzt werden können, was sie wirklich bedeuten, musst du in jedem Land von neuem erfahren.
- Was dir bei fremden Völkern merkwürdig vorkommt, bemühe dich zu verstehen, gelingt dir das nicht, so suche den Grund dafür zuletzt bei den Anderen.
- Erhebe im Ausland den Finger nur, um zu lernen, nie um zu lehren!
- Sei auf Reisen sparsam, aber nicht geizig, trinke weniger als der Gastgeber, damit dir mehr Zeit bleibt, seine Gastlichkeit zu rühmen.
- Der Fremde mag sich noch so sehr vermummen in allerlei nationale Trachten: In der Stunde der Gefahr vergiss nicht, dass auch er nur ein Mensch ist wie du!
Ein Gedanke zu „Reisescham ist angebracht“